Im Ortsteil Oberhain wird gepflanzt
Dass sich das Erscheinungsbild unserer Wälder ändern wird, darüber wurde schon viel berichtet. Die mit Trockenheit und Borkenkäfer einhergehenden Schäden im Nadelholzbestand machten aber auch vor Parks und Friedhöfen nicht halt. So mussten zum Beispiel auf dem Friedhof Oberhain in den letzten Jahren alle Fichten durch den Bauhof der Stadt Königsee gefällt und entsorgt werden, da diese durch eben diesen Schädling geschwächt und abgestorben waren.
Bei der Ersatzpflanzung ließ man sich bewusst Zeit, um die richtige Baumsorte zu finden. Ortsteilbürgermeister Ingo Kürsten holte sich fachlichen Rat bei Stadtförster Steffen Wedekind und
der riet zu Laubholz, in diesem Fall zu Hainbuchen. Die Beschaffung der Pflanzen und des Zubehörs übernahm der Königseer Bauhof, das Pflanzen organisierte der Bürgermeister selbst. So fand sich in Jan Marquardt schnell ein fähiger Baumaschinenführer, der mit dem Minibagger einen Pflanzgraben aushob. Zum eigentlichen Pflanztermin am Samstag vorm ersten Advent erschienen dann einige Pflanzwillige, trotz widrigem Wetter, um die Bäumchen in die Erde zu bringen. Der 12-jährige Max Lichtenheldt war einer der ersten und mit vollem Eifer bei der Sache. So reihten sich im Handumdrehen etwa 150 Pflanzen zu einer Hainbuchenhecke aneinander. Gegen Mittag konnte Ingo Kürsten die Pflanzaktion abschließen, um direkt zum nächsten Schauplatz zu wechseln.
Der Oberhainer Feuerwehrverein wünschte sich eine Nordmanntanne, gepflanzt im Park am Oberhaider Platz, den man sich als zukünftigen Weihnachtsbaum heranziehen wollte. Auch hier packte die Dorfjugend in Person von Max und Robin Franke sowie Dominik Buchmann kräftig an.
Baumschäden waren aber auch in Barigau zu beklagen, weshalb der Bauhof die Kameraden der Oberhainer Feuerwehr um Hilfeleistung ersuchte. Im Rahmen der Ausbildung wurden 2 stattliche Fichten neben der Bushaltestelle fachgerecht gefällt und aufgearbeitet. Die Kameraden verbanden diese Tätigkeiten mit dem Auffrischen ihrer Motorsägenkenntnisse. Bei der Aktion tat sich besonders Ronny Buchmann hervor, der mit privatem Traktor samt Seilwinde anrückte. Die frei gewordene Fläche wurde sogleich wieder bepflanzt. Jakob und Jannik Schönheit brachten im Auftrag des Barigauer Feuerwehrvereins zwei japanische Zierahornbäume in die Erde. Einmal in Aktion wurde am Dorfplatz auch gleich noch eine Nordmanntanne gepflanzt, da auch die Barigauer nachhaltiger und unabhängiger von im Wald geschlagenen Weihnachtsbäumen werden wollen.
Auf geht’s in nächste Dorf, denn auch die Unterhainer hatten einen Pflanzwunsch. Schon vor einigen Jahren musste vorm Saal im Ortskern eine Trauerweide entfernt werden. So kümmerten sich die Frauen und Männer vom Unterhainer Feuerwehrverein um die Pflanzung eines Zierahorns, Ralf Marquardt und Klaus Risch packten an. Ortsteilbürgermeister Ingo Kürsten versprach den Unterhainern in diesem Zuge, den Friedhof in ihrem Ort im Auge zu behalten. Dieser erleidet gerade das gleiche Schicksal wie der Oberhainer, indem die Fichten Stück für Stück absterben. Nachdem Pflanzfreiheit geschaffen wurde, wird man sich auch hier mit einer Neupflanzung beschäftigen.
Kürsten betonte, dass die Tannen und Ahornbäume aus dem Budgets des Ortsteils finanziert wurden, und dass auch der vierte Ort Berücksichtigung finden wird. Mit den Mankenbachern ist man sich einig, einen geeigneten Platz für eine Pflanzung im Frühjahr zu finden. Abschließend würdigte er ausdrücklich die Einsatzbereitschaft aller Beteiligten in seinen Orten. Da am gleichen Tag auch die Ortszentren mit Weihnachtsschmuck verziert wurden, kann die besinnliche Weihnachtszeit nun kommen.